Dienstag, 6. Mai 2008

Stupid Story


Die ersten drei Kapitel von Stupid Story erschienen zunächst in Paper Theatre. Jetzt wird die Geschichte von Tokyopop in Einzelbänden herausgebracht. Shounen Ai ist zwar absolut nicht mein Genre, aber ich muss anerkennen, dass Anna Hollmann eine professionellen Manga geschaffen hat.

Ihr Zeichenstil ist ein ziemlich charakterloser Standard-Shojo Stil. Die Jungs sind allerdings - soweit ich das beurteilen kann - zuckersüß dargestellt, weshalb die Zielgruppe die fehlende Originalität kaum stören dürfte. Besonders in wichtigen Szenen geht Anna Hollmann liebevoll ins Detail.

Die Geschichte ist ebenfalls nicht besonders originell. Außenseiter Yanik möchte an seiner neuen Schule einen Neuanfang wagen, was dadurch erschwert wird, dass ihn Frauenschwarm Alan spontan küsst, um seinen Mädchenanhang loszuwerden. Und dann trifft Alan Yanik auch noch zufällig in Frauenkleidern an, und verliebt sich in die vermeintliche Schönheit, was nach der Enttarnung für einige sexuelle Verwirrung sorgt. Die Geschichte ist nicht realistisch und wirkt manchmal arg konstruiert. Doch das hat sie mit vielen anderen Shojo Manga gemeinsam, deshalb muss einen das nicht stören. Die üblichen peinlichen Situationen kamen mir dabei glatt weniger krampfig vor, als bei den meisten anderen Genre-Vertretern, was durchaus bemerkenswert ist.

Alles in allem dürfte Stupid Story die Zielgruppe voll ins Herz treffen. Wer mit Shonen Ai nichts anfangen kann, wird natürlich nicht viel davon haben. Ich werde die Fortsetzung trotzdem lesen, denn schließlich möchte ich ja wissen, ob Yanik Alans Gefühle erwiedert. Gewöhne ich mich nachher doch noch an das Genre?

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