Die Geschichten im einzelnen:
Hanabi- Feuerwerk von Kou Aikawa
Nachdenkliche Geschichte, die die Bedeutung des richtigen Lebens im Vergleich zu Manga und Internet herausstellt. Huch, fühlt sich da jemand angesprochen? Nach einem klein wenig unübersichtlichen Einstieg gut erzählt und professionell gezeichnet, wenn auch ein bisschen eigene Stilelemente fehlen.
Leckerbissen von Jelka & Rieke Blendermann
Sehr witzige Geschichte über die Begegnung eines Obdachlosen mit einem mangaklauenden Außerirdischen und seiner Schwester. Charaktere und Humor sind fast perfekt, einzig die Hintergründe könnten manchmal noch ein kleines bisschen weniger geometrisch sein.
Sivans Quest von Claudia Flor
Eine nette kleine Abenteuergeschichte. Beeindruckend ist aber vor allem der Fantasy Zeichenstil, der Raster zahlreich und gekonnt einsetzt und bei den Zeichnungen nicht an Details und Struktur spart.
Emily mit dem Glasherz von Irina Frisorger
Irinas fantastischer, mit verschiedenen Liniendicken spielender Stil dürfte vielen schon aus Wunjo (Paper Theatre) bekannt sein. In einem realen Setting ist er hier auf einigen Seiten noch mal deutlich beeindruckender, und die erzählte Geschichte ist auch ganz nett.
Break Away von Janine Görss
Süße Geschichte um einen Außenseiter, der lernt, sich zu wehren. Allerdings wird die Botschaft mit der Holzhammermethode vermittelt. Die Zeichnungen sind wenig originell, aber superniedlich.
Manga Heaven von Anja Kesting
Yeah, eine Shonen Story! Schon das allein macht die Geschichte sympathisch, aber sie ist auch noch gut! Der Zeichenstil ist ebenfalls angenehm entfernt von den üblichen Kulleraugen, und der Schlussgag zündet, so muss das sein.
Zeichensprache von Simone Xie
Die erste Hälfte der Geschichte war ich mir nicht mal über das Geschlecht des Hauptcharakters im klaren. Das deutet schon auf den Inhalt hin: Süße Jungs und große Gefühle... Nicht mein Thema, aber diese Geschichte beschränkt sich auf Andeutungen, und ich muss einfach anerkennen, dass sie gut geschrieben und gezeichnet ist.
Das vorgegebene Manga Fieber Thema war für keine der Autorinnen als Inspiration notwendig oder etwa beschränkend, sondern wurde von allen völlig anders und originell umgesetzt. Bemerkenswert! Nun sind die Leser an der Reihe und können mit der beiliegenden Postkarte abstimmen, welche Storys und Zeichnungen ihnen am besten gefallen haben. Ich bin auf das Ergebnis und die daraufhin bei Tokyopop folgenden Germanga gespannt!
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